PowerPoint-Müdigkeit

In den Schlaf gemeetet!

Eben waren Sie noch frisch und top fit. Kaum sitzen Sie am Tisch im Meetingraum oder vor dem Bildschirm im Online-Meeting, überfällt Sie aber eine Schläfrigkeit, der Sie sich einfach nicht erwehren können.

Die PowerPoint-Müdigkeit.

Im Meeting eingeschlafen

Wie peinlich!

Jeder von Ihnen kennt diese Situation mit Sicherheit von sich selbst oder hatte schon mal jemanden gegenüber sitzen, der einfach mal während der Präsi weggenickt ist. Da passieren die lustigsten Sachen.

Manchmal war durch die Müdigkeit meine Wahrnehmung schon so getrübt, dass ich nicht mehr wusste, ob meine Augen offen oder zu waren. Aber wehe, man wird in diesem Zustand auch noch vor versammelter Mannschaft angesprochen! Zoom! Da fährt der Adrenalinstoß direkt durch den Körper!

Ich saß mal in einer IT-Schulung, die einfach tot langweilig war. Dass ich davor nur vier Stunden Schlaf hatte, begünstigte meine missliche Lage nicht gerade. Ich nahm mir fest vor, nicht müde zu werden. Wahrscheinlich verhöhnten mich mein Körper und mein Gehirn gleich zusammen. Ohne es zu merken, entglitt ich sanft ins Reich der Träume – aber ich bin überzeugt, dass meine Augen offen waren. Ok, vermutlich war mein Blick etwas starr.

Durch die Entspannung, die meinen Körper durchfuhr, zuckte auf einmal mein Arm, mit dem ich auch die Maus bediente. Und zwar so heftig, dass die Maus einen riesigen Satz nach vorn machte. Keine Ahnung, ob es jemandem auffiel. Auf jeden Fall war ich danach wieder wach.

Schlafend auf dem Podium

Unvergessliche Momente

Nie vergessen werde ich eine Mitgliederversammlung. Ich saß im Publikum, die Personen mit entsprechenden Ämtern oben auf dem Podium hinter dem jeweils Vortragenden. Die Augen von einem Mann auf dem Podium wurden immer kleiner. Nach einer Stunde traute ich meinen Augen nicht, als er schlafend hinter dem Redner auf dem Podium saß!

Ungewöhnliche Strategien zum Wachbleiben

Not macht erfinderisch

Letztens bemerkte ich bei einem Freund Kratzer am Schienbein. Besorgt erkundigte ich mich, wo er sich denn verletzt hätte. Verlegen antwortete er: „Heute in dem Meeting war es SO langweilig“. Um sich die Blöße von unkoordinierten Zuckungen nicht zu geben, hatte er eine andere Methode entwickelt, um sich wachzuhalten. Selbstverstümmelung. Er erklärte mir, dass jedes Mal, wenn er sich in einem Meeting langweilte (also fast immer, PowerPoint-Müdigkeit at its best), sich mit dem Fingernagel ins Schienbein bohrte. Fassungslos sah ich ihn an. „Es war einfach so langweilig“, sagte er.

Ich habe 100 Slides ...

… aber ich verrat’s Euch nicht!

Ein Kunde sagte mal nach einer Präsentation mit Prezi zu mir:

Wie erfrischend! Sonst sehe ich nur immer zzzid-zzzid-zzzid, diese PowerPoint-Präsentationen. Letztens war ich in einem Meeting und sah auf dem Slide Seite 3 von 97. Oh mein Gott!

Die Qual war ihm immer noch anzumerken.

Eine Freundin von mir arbeitet in einem großen Konzern. Dort haben die Mitarbeiter die Anweisung, auf keiner Präsentation Seitenzahlen anzubringen. Jetzt fragen Sie sich mal, warum.

Spannung statt Gähnen

Mut zu knackigen Präsentationen

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr frage ich mich: Warum?

  • Warum machen wir unsere Meetings zu PowerPoint-Schlachten (wer hat die meisten Folien)?
  • Warum erzählen wir, ohne auf den Punkt zu kommen (wer am meisten quatscht, ist am wichtigsten)?
  • Warum binden wir unser Publikum nicht mit ein (dann kommen noch unbequeme Fragen)?

In der Kürze liegt die Würze

Trauen Sie sich! Trauen Sie sich, nur mit einem Bruchteil der Folien zu präsentieren. Oder sogar mit gar keiner, es gibt auch noch andere Medien. Trauen Sie sich, auf den Punkt zu kommen, gleich zu Beginn. Trauen Sie sich, mit Ihrem Publikum zu arbeiten. Ich verspreche Ihnen, Sie werden keine gelangweilten Gesichter mehr sehen.

Meine Tipps

für mehr Knack-Effekt

  • Erzählen Sie eine Geschichte und bauen Sie einen Spannungsbogen auf
  • Finden Sie einen gelungenen Einstieg und Abschluss
  • Anekdoten sorgen für Emotionen beim Publikum
  • Nennen Sie das Kind beim Namen, benennen Sie klar das Thema und Ihre Meinung
  • Gestalten Sie Ihre Materialien gehirn-gerecht
  • Bleiben Sie bei Ihrem Thema und konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche
  • Haben Sie immer im Kopf, was Ihr Publikum von Ihnen braucht
  • Zeigen Sie die übergeordnete Bedeutung Ihres Themas auf
  • Sprechen Sie zu und mit Ihren Zuhörern, gehen Sie in den Dialog
  • Treten Sie souverän und sympathisch auf
  • Schmecken Sie alles ab mit leidenschaftlicher Intonation
  • Mut zur Stille, kleine Pausen sorgen für Aufmerksamkeit
  • Wählen Sie mal ein anderes Präsentations-Tool oder Medium

Lernen Sie mich kennen

Vielleicht bei einer Tasse Tee oder Kaffee?

Wenn Sie die Zusammenarbeit in Ihrem Team über unsichtbare Grenzen hinweg neu denken wollen, dann lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen.

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