Andere Länder, andere Servicesitten

In Mexiko kaufte ich mir mal ein Paar Schuhe. Bequem und ausgefallen, genau das Richtige für meinen Beruf. Was im Geschäft bequem ist, muss aber nicht auch zwingend tageweise bequem sein. Nach einem harten Praxistest stand fest: Die Schuhe sind der Knaller und ich brauche mehr davon. Leider war ich inzwischen zurück in Deutschland.

Onlineshop Fehlanzeige

Aber wie bestellen?

Als alte E-Commerclerin alles kein Probem, machte ich mich sogleich auf die Suche nach dem Onlineshop der Designerin. Pustekuchen, es war nichts zu finden. Nur eine Facebookseite auf der etliche Werbefotos der verschiedenen Modelle prangten.

Zahlreiche Details, ausgefallene Designideen und eine wahre Farbenpracht flogen mir da entgegen! Einzig eine Information fehlte mir: Wie komme ich nun von Deutschland aus an diese verschuhte Kreativität?

Kurzer Dienstweg

Warum nicht mal flexibel

Jetzt machten sich meine Spanischkenntnisse bezahlt. Die Schwester der Designerin nahm sich meiner Nachricht an, gleich danach texteten wir munter via WhatsApp. Ich erklärte mein Begehr. Drei Wochen sollte die Fertigung dauern. So unbürokratisch wie es hier zuging, kam mir spontan die irrwitzige Idee in den Sinn, nach einer individuellen Farbanpassung der Schuhe zu fragen.

Si, claro, por supuesto, no hay problema! Ja, klar, selbstverständlich, gar kein Problem!

Wie erkläre ich nun mit mittelmäßigem Spanisch online, welche Farben mein Schuh haben soll, der aus bis zu sieben (!) individualisierbaren Elementen besteht? Milena half: Jeder Teil wurde kurz und schmerzlos mit einer Nummer versehen samt der korrekten spanischen Bezeichnung. Nun konnte ich ganz einfach meine Wunschfarben zusammensuchen (was ich so auf anderen Fotos fand), eine Nummer dazuschreiben y listo, und fertig.

Dienstleistungsmentalität

Vorstellen vs. sehen

Anstatt einer förmlichen Bestätigung, dass die Bestellung aufgenommen sei, entschuldigte sich Milena kurz. Sie rauschte ins Lager, suchte mir meine Lederfarben zusammen, drapierte alles zusammen, lichtete es ab und schickte mir kurzerhand ein Foto. Geniale Kombi, stellten wir übereinstimmend fest! Erst jetzt, mit sicherer Begeisterung, war die Bestellung abgeschlossen.

KORUgrün

Kundenwünsche wahr werden lassen

Für ein anderes Modell fragte ich nach einem KORUgrün. Ich schickte ihr das Logo als Referenz. Sie schoss wieder ins Lager, fand aber nicht mehr genug Leder für zwei Schuhe. Aber auch hier wieder:

No te preocupes, mach Dir keine Sorgen.

Milena wolle sowieso noch in die Peletería, ins Ledergeschäft, dort suche sie für mich. Später meldete sie sich wieder. Sie hätte leider nur ein grünes Leder gefunden, allerdings war es mit Blumen dekoriert. Natürlich bekam ich wieder ein entsprechendes Bild. Nun, für mich war es nicht das Richtige. Sie beriet mich und heraus kam eine andere grandiose Kombination.

Deutscher Blick nach Mexiko

Viel Lernpotenzial

Aus betriebswirtschaftlich-deutscher Sicht gesehen mag eine solche Abwicklung geradezu wahnsinnig wirken. Was für mich aber in dem Fall zählt, ist der individuelle Kontakt zu jedem einzelnen Kunden, der Wunsch Unmögliches möglich zu machen und eine unbegrenzte Freude am Service.

Nicht umsonst ist da der Satz

Estoy para servirle, ich bin da, um Ihnen zu dienen.

Und das ist keine leere Phrase, sondern ein wahrer #Servicetraum!

Für alle Interessierten:

Lernen Sie mich kennen

Vielleicht bei einer Tasse Tee oder Kaffee?

Wenn Sie die Zusammenarbeit in Ihrem Team über unsichtbare Grenzen hinweg neu denken wollen, dann lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen.

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